Wegen der riesigen Inflationswelle kündigte die Bundesregierung ein Hilfspaket von 110 Millionen Euro für die Landwirtschaft an. Davon gehen nun 30 Mio. € nach Niederösterreich. Insbesondere hohe Dieselpreise sollen so abgemildert werden.
15.06.2022 19.02
Online seit gestern, 19:02 Uhr
Die Landwirtschaft leidet seit Monaten unter stetig steigenden Energiekosten. Während andere Länder in Europa bereits Sonderpakete und Vergünstigungen für Landwirte eingeführt haben, hinke Österreich im Wettbewerb im EU-Binnenmarkt hinterher, kritisiert der Niederösterreichische Bauernverband. Dem will die Bundesregierung nun entgegenwirken und die Produktionskosten senken. Auch 38.000 bäuerliche Familienbetriebe in Niederösterreich sind betroffen. Insbesondere der für die Produktion wichtige Diesel soll durch das neue Hilfspaket günstiger werden, sagte Stephan Pernkopf, κυVP) Landeshauptmann-Stellvertreter und Präsident des Bauernverbandes: „Wir werden unseren Landwirten die Energiekosten erstatten , die Beseitigung von Wettbewerbsnachteilen und die Gewährleistung der Versorgungssicherheit für Beihilfen. Deshalb wird es für Diesel eine Absenkung von 30 Cent pro Liter geben“. ORF Das Hilfspaket soll auch Ausgleichszahlungen für gestiegene Futterpreise beinhalten Wie hoch die entsprechende Auszahlung pro Betrieb ausfällt, hängt vom Produktionsumfang ab: „Zunächst werden die für die Bewirtschaftung benötigten Werte berechnet. Konkret schaut man sich an, wie viel Acker- und Grünland zur Verfügung stehen, ob es sich um einen Bio-Betrieb handelt und ob es Sonderkulturen gibt. „Damit wird dann pro Hektar kompensiert“, sagt Pernkopf. Neben einer Dieselentschädigung soll es eine Entschädigung für erhöhte Futtermittelpreise geben. Die erste Auszahlung des Pakets an die Landwirte ist für nächsten Herbst geplant.