Rudolf Sagmeister war 30 Jahre lang Kurator des Kunsthaus Bregenz.  Der Kunsthistoriker ist kürzlich in den Ruhestand getreten.  „Vorarlberg heute“ blickte mit Sagmeister auf die vergangenen Jahre und den Aufbau und die Gründung der KUG zurück.          
     15.06.2022 19.06       
     Online seit gestern, 19:06 Uhr

Wenn Rudolf Sagmeister durch das Kunsthaus geht, sieht er wohl mehr als die meisten, nämlich die Spuren früherer Ausstellungen. Er hat Barbara Kruger, Jeff Koons, Ai Wei Wei und Carsten Höller kuratiert. Das Kunsthaus wurde unter anderem Park, Erlebnisort, Zoo oder Ausstellungsraum. „Zum 25-jährigen Jubiläum habe ich sie um ein Statement gebeten und viele haben geschrieben, dass die Ausstellung im Kunsthaus die beste ihres Lebens war“, erinnert sich Sagmeister zufrieden.

Großer Widerstand gegen den Bau des Kunsthauses

Heute schreibt das Kunsthaus Erfolgsgeschichte, als es gebaut wurde, gab es große Widerstände. „Das ist uns damals einfach aufgefallen. Sie sagten, es wäre besser, ein Krematorium, ein Parkhaus oder eine Bank zu bauen. „Das ist keine Architektur“, erinnert sich Sagmeister.

Zusammenarbeit, Freude und Problemlösung

Kuratieren, sagt Sagmeister, ist eine Aktivität, die auf Zusammenarbeit, Freude und Problemlösung basiert. Er lernte es als Kind in der Konservenfabrik seines Großvaters, die seine Mutter weiterführte. „Dort habe ich gelernt, Menschen zu führen und zu behandeln, denn wir hatten 40 Mitarbeiter aus verschiedenen Nationen“, sagt Sagmeister.

Sagmaster plant, ein Buch zu schreiben

Kurz nach seinem Studium in Wien kehrte Sagmeister nach Vorarlberg zurück und konzipierte Architektur- und Kunstausstellungen, vorzugsweise für die großen Vorarlberger Künstler Rudolf Wacker und Edmund Kalb. Der Kontakt zu den Künstlern der heutigen Ausstellungen war Sagmeister immer besonders wichtig. Ein Sagmeister-Buch dazu und zur Ausstellungsgestaltung wird in Kürze erscheinen.