Ferda Ataman, 43, soll Bundesbeauftragte für die Bekämpfung von Diskriminierungen werden. Heute hat das Kabinett den Journalisten und Aktivisten nominiert. Der Bundestag muss noch zustimmen. 2020 löste Ataman eine heftige Debatte aus, als er in einem Artikel im „Spiegel“ den Begriff „Kartoffel“ für Deutsche ohne Migrationshintergrund verteidigte. Viele Bürger “mutieren manchmal zu dünnen Emo-Deutschen”, wenn man sie zum Beispiel “Kartoffeln” nannte. Ataman war überrascht: „Eine erstaunliche Anzahl von Menschen sieht dies als Beleidigung an. Warum;” Ihre Antwort: „Die Wut auf die ‚Kartoffeldeutschen‘ geht also um etwas anderes. Es hat mit dem inneren Widerstand zu tun, sich selbst und seinen eigenen Privilegien zu stellen“.
Union sauer: „eklatant falsche Sendung“
In der Union provoziert die Belegschaft deutliche Kritik. Andre-Fraktionsvizepräsidentin Andrea Lindholz (51, CSU) sagt zu BILD: „Frau Atamann ist bisher vor allem mit plumpen Provokationen und einer kompromisslosen linken Ideologie aufgefallen.“ Es sei falsch, “die Mehrheit der Gesellschaft zu beleidigen oder sozial gruppiert miteinander zu spielen”. Πολι Innenpolitiker Christoph de Vries (47, CDU) äußert gegenüber BILD „Zweifel, ob eine Frau, die völlig okaye Diskriminierungsbedingungen für Deutsche findet“, für die Antidiskriminierungsarbeit geeignet ist. M Stefan Müller (46), Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, bezeichnet Ataman in BILD als „linken Aktivisten“, der „in einem steuerfinanzierten Regierungsamt aufwächst“. „Bisher ist es vor allem mit verbalen Ausfällen gegenüber Menschen ohne Migrationshintergrund“ und einer „eklatanten Fehlbesetzung“ für das Amt wahrgenommen worden. Auch der Islamexperte Ahmad Mansour, 45, sieht die Belegschaft kritisch. Ferda Ataman “wird in der Tat ein Faktor bei der Aufhebung der Kultur und der Spaltung der Gesellschaft sein.” Mansour fuhr fort: „Diese Politik wird noch mehr Diskriminierung schaffen, da sie die Menschen nach Rasse und Hautfarbe einteilt. “Kritik an den ‘weißen Alten’ oder ‘Kartoffeln’ ist Intoleranz unter dem Deckmantel der Antidiskriminierung.” Außerdem hat BILD beim Bundesministerium für Familie, Senioren und Jugend nachgefragt, was Bundesministerin Lisa Paus (53, Grüne) über den Begriff „Kartoffeln“ für Deutsche ohne Migrationshintergrund denkt. Das Ministerium reagierte nicht. Eine Sprecherin erklärte, Ataman werde „dazu beitragen, eine integrative Gesellschaft und Demokratie zu stärken“. Diskriminierung „aufgrund von Rasse oder Geschlecht, sexueller Identität, Religion oder Weltanschauung, Alter oder Behinderung“ ist nicht hinnehmbar. Atamans Kandidatur wurde von den Grünen sehr positiv aufgenommen. Bundesbeauftragter Sven Lehmann, 42, lobte Ataman auf Twitter: „Eine starke Stimme für Vielfalt und gegen Diskriminierung!“ Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, 56, gratulierte Ferda Ataman auf Twitter und schrieb: „Das ist eine gute Wahl.“
Ataman-Tweets gingen verloren
Bemerkenswert: Auf Twitter, wo Ferda Ataman sehr aktiv ist, sind fast alle von ihr geposteten Tweets verschwunden. Obwohl Ataman seit 2012 twittert, stammt der älteste sichtbare Beitrag, ein Retweet, vom 1. Juni 2022. Eine Anfrage von BILD, warum Ataman seine Tweets gelöscht hat, blieb bis zur Veröffentlichung dieses Posts unbeantwortet. Der Antidiskriminierungsdienst des Bundes ist laut Familienministerium „eine unabhängige Anlaufstelle für von Diskriminierung Betroffene“. Die Stelle ist ab 2018 vakant.