Letzte Woche hatten 99 Schüler und acht Lehrer aus Deutschland Probleme am Berg im Kleinwalsertal und mussten per Hubschrauber gerettet werden.  Die Lehrer wählten das Wandern basierend auf einem Internet-Blog-Beitrag.  Nun könnte es Konsequenzen für den Sportlehrer geben, der die Route gewählt hat.          
     14.06.2022 16.18       
     Online seit gestern, 16:18 Uhr

Die Geschichte sorgte vergangene Woche für Aufsehen. 99 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland sowie acht Lehrerinnen und Lehrer haben am Berg am Heuberggrat im Kleinwalsertal gelitten und mussten per Helikopter gerettet werden. In diese Situation gerieten sie, weil sich die Sportlehrerin, die den Weg wählte, auf eine Internetrezension berief, die den Weg als „wunderbar nach der Arbeit“ und völlig ungefährlich („nichts schwieriges hier“) beschrieb. Aufgrund früherer Regenfälle war der Weg jedoch nass und rutschig, wofür die Kinder nicht ausgerüstet waren. Als sich ein Teil der Gruppe aufgrund der erschwerten Bedingungen für den Rückweg entschied, rutschten zwei Schüler aus und erlitten leichte Verletzungen an Oberkörper und Beinen. Dies löste bei einigen Kindern Panik aus und deshalb setzte ein Lehrer einen Notruf ab. Mehr als 99 Schüler und acht Lehrer in Bergproblemen.

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Physischer Sicherheitsbericht

Diese Entscheidung des Sportlehrers könnte nun Konsequenzen haben. Wie Polizeisprecher Rainer Fitz beim ORF Vorarlberg bestätigte, wurde Anzeige wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit (§ 89 StGB) bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Das österreichische Strafgesetzbuch sieht bei Gefährdung der körperlichen Unversehrtheit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder Geldstrafe bis zu 180 Tageswerten vor. Nun muss die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob Anklage gegen den Sportlehrer erhoben wird oder nicht.