Kämpfe um Chemiewerk – Sjewjerodonezk von Außenwelt abgeschnitten

Stand: 20:46 Uhr| Lesedauer: 4 Minuten Erwartungen vor möglicher Scholz-Reise nach Kiew steigen – Ukraine ruft nach mehr Waffen Erbittert wird im Osten der Ukraine gekämpft. Das Land gerät zunehmend unter Druck, und auch die Erwartungen an einen möglichen Scholz-Besuch steigen, denn die bisher gemachten Zusagen reichen der ukrainischen Regierung bei weitem nicht aus. Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.
Um das Chemiewerk in der Stadt Sjewjerodonezk wird weiter gekämpft. Rund 500 Zivilisten harren in der Anlage aus. Die Stadt ist von der Außenwelt abgeschnitten, nachdem drei Brücken in die Stadt zerstört wurden. Russland bietet einen Fluchtkorridor an. Ein Überblick. Die Kämpfe um die Stadt Sjewjerodonezk dauern an. Die Lage rund um das örtliche Chemiewerk Azot sei besonders schwer, sagte der Chef der städtischen Militärverwaltung, Olexander Strjuk, am Dienstag im ukrainischen Fernsehen. Auf dem Werksgelände sollen demnach in Bombenschutzkellern etwa 540 bis 560 Zivilisten ausharren. „Gewisse Vorräte wurde im Azot-Werk geschaffen“, sagte Strjuk. Zudem leisteten Polizisten und Militärs so gut wie möglich Hilfe. Das Gelände stehe aber unter ständigem Beschuss. Nach ukrainischen Angaben brachten russische Streitkräfte etwa 80 Prozent der Stadt unter ihre Kontrolle. Die Invasoren hätten die Stadt aber noch nicht abgeriegelt, auch wenn sie alle drei Brücken nach Sjewjerodonezk zerstört hätten, sagte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, am Dienstag der Nachrichtenagentur AP. An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.
„Es besteht immer noch die Möglichkeit, die Verwundeten zu evakuieren und mit dem ukrainischen Militär und den Anwohnern zu kommunizieren“, sagte der Gouverneur weiter. Nach der Zerstörung der dritten und letzten Brücke in die Stadt am Montag hatte sich Hajdaj noch pessimistischer geäußert und davon gesprochen, dass Evakuierungen unmöglich seien. Nur das ukrainische Militär habe noch begrenzten Zugang zur Stadt. Ein Satellitenfoto vom 11. Juni zeigt eine der zerstörten Brücken in die Stadt Sjewjerodonezk Quelle: via REUTERS Russland kündigte für Mittwoch die Einrichtung eines Fluchtkorridors für Zivilisten an – allerdings auf Territorium, das von russischen Streitkräften gehalten wird. Einen Vorschlag der ukrainischen Seite, die Menschen auf von Kiew kontrolliertes Gebiet im benachbarten Lyssytschansk fliehen zu lassen, lehnte Moskau ab. Ein Sprecher der prorussischen Separatisten erklärte laut der russischen Nachrichtenagentur RIA, die ukrainischen Truppen seien in Sjewjerodonezk praktisch eingekesselt. Sie sollten sich ergeben oder sterben. Die aktuelle Situation in der Ukraine Quelle: Infografik WELT Mehr als dreieinhalb Monate nach Kriegsbeginn ist Sjewjerodonezk die letzte Großstadt im ostukrainischen Gebiet Luhansk, die die ukrainische Armee noch in Teilen kontrolliert. Die Eroberung des gesamten Gebiets ist eines der Hauptkriegsziele Moskaus. Der ukrainische Generalstab meldete am Dienstagabend in dem Gebiet auch einen Sturmangriff bei Solote sowie einen weiteren Angriff bei Rubischne im Gebiet Charkiw.

Donezk beschossen

Prorussische Separatisten in der Ostukraine meldeten am Montag mehrere Tote durch „massiven“ ukrainischen Beschuss der Stadt Donezk gemeldet. Vier Menschen seien getötet worden, darunter ein Kind, erklärten die Behörden der selbsternannten Volksrepublik Donezk. Den Angaben zufolge gingen innerhalb von zwei Stunden „fast 300 Raketen und Artilleriegeschosse“ auf Donezk nieder. Mehrere Wohngebiete seien getroffen worden. Ein AFP-Reporter in der Stadt hatte dort am Montagmorgen fünf Explosionen gehört. An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.
Der Donezker Separatistenführer Denis Puschilin warf den ukrainischen Truppen vor, mit der „Bombardierung von Wohngebieten“ „alle Grenzen überschritten“ zu haben. Es müssten nun „zusätzliche verbündete Kräfte, auch aus der Russischen Föderation, mobilisiert werden“, um Donezk zu verteidigen.

Selenskyj verspricht Rückeroberung der Krim

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versprach seinen Landsleuten eine Rückeroberung der von Russland annektierten Halbinsel Krim versprochen. „Die ukrainische Flagge wird wieder über Jalta und Sudak, über Dschankoj und Jewpatorija wehen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Montag in Kiew. „Natürlich werden wir auch unsere Krim befreien.“ Lesen Sie auch Russland hatte die Halbinsel im Schwarzen Meer 2014 militärisch besetzt, als die Ukraine nach einem Machtwechsel geschwächt war und keinen Widerstand leisten konnte. Dann wurde ein international nicht anerkanntes Referendum abgehalten und die Krim Russland angegliedert. Selenskyj hat immer eine Rückkehr der Halbinsel verfochten, dies aber selten so nachdrücklich als Kriegsziel formuliert. Der Präsident rief die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine auf, den Kontakt in die russisch besetzten Landesteile, nach Donezk oder ins Gebiet Charkiw zu halten. Auch diese Gebiete würden wieder befreit, kündigte er an. „Sagen Sie ihnen, dass die ukrainische Armee auf jeden Fall kommen wird!“ Im Osten des Donbass sei die Armee unter Druck. Sie brauche von ihren ausländischen Partnern dringend moderne Artillerie, um sich durchsetzen zu können, so Selenskyj weiter. Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.