Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Dienstag, 14. Juni 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Grundlagen in Kürze:

Korruptionsverdacht auf dem Maskenmarkt durch das Bundesgesundheitsministerium Frequenzverdopplung in zwei Wochen – Niedersachsen erwartet Sommerwelle Lauterbach bringt Gesetzentwurf zur Sortierung ein Hamburger Wochenvergleich: Signifikanter Anstieg von Inzidenz und Hospitalisierungsrate Experten treffen sich auf der Nationalen Impfkonferenz DRK warnt vor bundesweitem Mangel an Blutspenden Neue bestätigte Fälle im Norden: 15.178 in Niedersachsen, 5.348 in Schleswig-Holstein, 1.495 in Mecklenburg-Vorpommern, 4.063 in Hamburg RKI: Bundesweit 105.840 neue Coronavirus-Fälle erfasst – Sieben-Tages-Impact bei 447,3

Impftabellen, Grafiken und Karten, Impfrate und andere Daten 20:06 Uhr

Lauterbach rät dazu, in Innenräumen eine Maske zu tragen

Angesichts des starken Anstiegs der Coronavirus-Fälle hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) das freiwillige Tragen von Masken in Innenräumen gefordert. „Es wurde eine Sommerwelle erwartet“, schrieb Lauterbach auf Twitter. Die Verwendung einer Maske in Innenräumen und die vierte Impfung seien „die besten Gegenmittel“. Die Inzidenz neuer Fälle pro 100.000 Einwohner für sieben Tage steigt seit Tagen. Von Montag auf Dienstag sprang er von 331,8 auf 447,3. 105.840 neue Coronavirus-Fälle wurden gezählt. 19:34 Uhr

Korruptionsverdacht auf dem Maskenmarkt durch das Bundesgesundheitsministerium

Ende April 2020 hat das Bundesgesundheitsministerium die jüngste Bestellung einer großen Maske von Emix genehmigt. Der genaue Deal wirft Fragen auf. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt. Im Raum steht unter anderem der Verdacht auf Bestechung. Vor dem Hintergrund dieses millionenschweren Deals arbeiten Recherchen von NDR, WDR und SZ. Am 24. April 2020 bestellte das Ministerium bei Emix 100 Millionen FFP2-Masken für 540 Millionen Euro, also zu einem Stückpreis von 5,40 Euro. Nur zwei Tage zuvor hatte der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die 4,50-Euro-Maskenpreise gegenüber dem Bundestagsgesundheitsausschuss als „über dem marktüblichen Preis“ bezeichnet. Das jetzt von SPD-Politiker Karl Lauterbach geleitete Gesundheitsministerium bestätigte auf Anfrage, dass der damalige Minister Spahn dem 540-Millionen-Dollar-Deal mit Emix zugestimmt habe. Span erklärte durch seinen Sprecher, dass die Fragen, die zu der Vereinbarung gestellt wurden, „das Verständnis oder die Erinnerung in den Tiefen ihrer Details wegnehmen“. Auf dem Maskenmarkt würden damals “Wilde-West-Verhältnisse” herrschen. Er, Spahn und die Regierung sollen in einer “sehr dynamischen Situation” Schutzmasken getragen haben. Von den Maskenbestellungen profitierten nicht nur Emix-Firmeninhaber, sondern auch Vermittler Andrea Tandler und ihr Partner Darius N. Tandler sind die Tochter des ehemaligen CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler. Den direkten Kontakt zum Ministerium Spahn hatte er über die CSU-Abgeordnete Monika Hohlmeier, die Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauss, gesucht. Weitere Informationen Das Gesundheitsministerium unter Ex-Minister Spahn hat offenbar überteuerte FFP2-Masken bestellt. Nun wird Korruption vermutet. Mehr auf tagesschau.de. extern 18:55 Uhr

Corona-Impfstruktur in SH bundesweit bis Ende des Jahres

Schleswig-Holstein will bis Ende dieses Jahres eine bundesweite Corona-Impfserie anbieten. Neben fest angestellten Ärzten, Apothekern und anderen Stellen soll ab Juli ein Impfzentrum in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt dazu beitragen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Bei Bedarf könnten die Kapazitäten erhöht werden. Auch die 15 mobilen Gruppen sollen in Betrieb bleiben. Die zukünftigen Standorte der Impfzentren sind in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster, in den Kreisstädten Heide (Dithmarschen), Husum (Nordfriesland), Eutin (Ostholstein), Itzehoe (Kreis Steinburg) und Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) und Prisdorf für den Kreis Pinneberg, Preetz für den Kreis Plön, Büdelsdorf für den Kreis Rendsburg-Eckernförde, Kropp für den Kreis Schleswig-Flensburg, Schwarzenbek für den Kreis des Herzogtums Lauenburg und Kaltenkirchen für den Kreis von. In Schleswig-Holstein haben die weitaus meisten Menschen in Deutschland eine Auffrischungsimpfung bekommen. Am Dienstag waren es 73,2 Prozent und bei den Menschen ab 60 Jahren 90,9 Prozent. In dieser Altersgruppe haben 38,3 Prozent eine zweite Auffrischimpfung erhalten. Dies ist das Maximum. 18:17 Uhr

1.495 neue MV-Fälle – Zunahme der Häufigkeit

Die Zahl der neu erfassten Coronavirus-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern ist um 1.495 Fälle gestiegen. Das sind 627 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche. Ludwigslust-Parchim meldet mit 225 Neuerkrankungen die zuletzt Infizierten. Es folgen der Nordwestkreis Mecklenburg (213), die Mecklenburgische Seenplatte (195), Vorpommern-Greifswald (192), der Landkreis Rostock (189), Vorpommern-Rügen (182), (156) und Schwerin (143). Die Inzidenz neuer Fälle liegt landesweit bei 363,9, ein Anstieg um 38,8 Tage. Den höchsten Preis hat Nordwestmecklenburg mit 511,5, den niedrigsten in der Region Vorpommern-Rügen mit 310,1. Die Zahl der Todesfälle stieg um 2 und beträgt nun 2.249. 16:02 Uhr

Corona wird auch 2021 den öffentlichen Nahverkehr in und um Bremen betreffen

Wenig Fahrgäste, sinkende Einnahmen – das zweite Jahr Corona 2021 hat auch den ÖPNV im Großraum Bremen getroffen. Der Verkehrsverbund Bremen / Niedersachsen (VBN) beförderte im vergangenen Jahr 117,2 Millionen Fahrgäste. Das ist zwar ein halber Prozentpunkt mehr als 2020, aber deutlich weniger als vor der Pandemie, berichtete der VBN. Die Fahrgeldeinnahmen gingen 2021 um 6,1 Prozent auf 168,5 Millionen Euro zurück. In den ersten Monaten des Jahres 2022 sei ein Drittel mehr Fahrgäste gezählt worden, sagte VBN-Geschäftsführer Rainer Counen. „Der Trend stimmt, aber die Situation vor Corona werden wir kurzfristig nicht erreichen.“ Der VBN organisiert 29 Bahn- und Busunternehmen aus Bremen, Bremerhaven, Oldenburg und Delmenhorst sowie sechs angrenzenden Kreisen. Im Verkehrsverbundgebiet leben rund zwei Millionen Menschen. 14:40 Uhr

Niedersachsen erwartet Sommerwelle aufgrund der Variable omicron BA.5

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) warnt: „Es verdichten sich die Hinweise, dass wir auch in Niedersachsen einen Sommerschub erleben, getrieben durch die hoch ansteckende Variante des Mikrons BA.5.“ Zu einer Überlastung des Gesundheitssystems dürfte die Erkrankung aber kaum führen. Daten aus Portugal und anderen Ländern mit einer hohen Rate an BA-Infektionen legen nahe, dass die Variante des Virus nicht zu einem schwerwiegenderen Krankheitsverlauf führt. Allerdings steige die Ansteckungsgefahr, sagte Behrens. „Mit einer Kombination aus Maskentragen, sozialer Distanzierung und regelmäßigen Tests können wir uns auch vor dieser neuen und hoch ansteckenden Variante des Virus schützen.“ Die Wirkung der sieben Tage für Niedersachsen hat sich zuletzt in zwei Wochen verdoppelt. Sie stieg von 258 Infizierten pro 100.000 Einwohner am 31. Mai auf fast 643 Infizierte am 14. Juni. Im gleichen Zeitraum stieg die Inzidenz von siebentägigen Krankenhausaufenthalten von 4,1 auf 6,9. Die Nutzung von Intensivstationen mit Covid-Patienten stieg den Angaben zufolge von 2,2 auf 2,3 Prozent. Weitere Informationen Niedersachsens Gesundheitsminister Berens sieht Anzeichen einer Sommerwelle – ausgelöst durch den Mikron-Subtyp BA.5. mehr 14:20 Uhr

Medienbericht: Lauterbach stellt Gesetzentwurf zur Sortierung vor

Das Gesundheitsministerium hat einem Bericht der Funke Mediengruppe zufolge eine Novelle des Infektionsschutzgesetzes ausgearbeitet, die das Vorgehen beim sogenannten Screening regeln soll. Daher sollten Faktoren wie Behinderung, Alter, Behinderung, ethnische Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht und sexuelle Orientierung bei begrenzten Behandlungsoptionen nicht zu Nachteilen beim Zugang zur Intensivpflege führen. Wenn es mehr Coronavirus-Intensivpatienten als Akutpandemie-Behandlungseinrichtungen gebe, solle die Entscheidung, welcher Patient behandelt werden soll, „allein nach dem aktuellen und kurzfristigen Überleben der betroffenen Patienten“ erfolgen, im Plan aus Vorankündigung. Lauterbach sagte den Funke-Zeitungen, die Bundesregierung folge dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Gleichzeitig betonte er, dass in Deutschland bislang alle Corona-Wellen verhindert worden seien, „dieses Screening ist zur täglichen Praxis geworden. Das soll beim dritten Corona-Fall bleiben“. 14:05 Uhr

Der Drogenkonsum in Europa ist auf das Niveau vor der Pandemie zurückgekehrt

Im Jahr 2021 kehrte der Drogenkonsum in Europa nach dem Sturz aufgrund der ersten Sperren für das Coronavirus auf das Niveau vor der Pandemie zurück. Abwasseranalysen aus 75 Städten in 25 europäischen Ländern zeigten laut der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht in ihrem Jahresbericht einen Anstieg des Cannabis-, Kokain-, Amphetamin- und Methamphetaminkonsums. Ecstasy und sein Wirkstoff MDMA sind dem Bericht zufolge die einzige illegale Droge, für die im Jahr 2021 in den meisten der untersuchten Städte das Abwasser reduziert wurde. Das liegt laut Observatorium höchstwahrscheinlich daran, dass die Diskotheken im vergangenen Frühjahr wegen des Coronavirus lange geschlossen hatten. 13:57 Uhr

Panhellenische Impfkonferenz: …