„Sonst ist die Zeit der Billig-Lebensmittel vorbei“

Ab: 13:15 Uhr |  Lesezeit: 3 Minuten 

Die Inflation in Deutschland ist auf dem höchsten Stand seit fast 50 Jahren Der starke Anstieg der Energie- und Lebensmittelpreise hat die Inflation in Deutschland auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren getrieben. Im Mai lagen die Verbraucherpreise nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes um 7,9 Prozent über dem Vorjahresmonat. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Damit die eingebetteten Inhalte angezeigt werden können, ist Ihre widerrufene Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter eingebetteter Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der Vereinigten Staaten, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Inflation, Krieg und Klimawandel – laut Grünen steht eine ländliche Erholung unmittelbar bevor. Die ehemalige georgische Landwirtschaftsministerin Renate Künast sieht den Verbraucher mit immer teureren Preisen konfrontiert. Um das zu ändern, werden Gemüse und Obst wieder besteuert. Die frühere Landwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) sieht eine Wende für die Verbraucher bevorstehen. „Wir haben dieses Ungleichgewicht, dass wir auf Fleisch 7 Prozent Mehrwertsteuer zahlen und auf Gemüse und Obst 19 Prozent, was wir aus Gesundheits- und Klimagründen viel mehr zukaufen müssen“, sagte Künast am Dienstag gegenüber rbb24-Inforadio. Das wäre ein Ungleichgewicht und das muss sich ändern. “Sonst ist die Zeit der Billig-Lebensmittel vorbei.” Trotz der weltweiten Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Landwirtschaft pocht Künast auf den Wiederaufbau der Landwirtschaft. Transformation sei auch wegen des Klimawandels notwendig, sagte er. Der Bundestagsabgeordnete sprach anlässlich des Deutschen Bauerntags in Lübeck. Lesen Sie auch Sie müssen darüber nachdenken, wie Sie die Landwirte bei diesem Wandel unterstützen und die Verbraucher entlasten können. Er hält den Vorschlag des Landwirtschaftsministers Cem Özdemir (Grüne), die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte zu senken, für richtig. „Wir müssen darüber nachdenken, wie wir in Zukunft Planungssicherheit für die Landwirte schaffen und wie wir die Ärmsten der Armen entlasten können.“ Die Grünen-Abgeordnete Renate Künast Quelle: Christoph Söder / dpa Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im April so stark gestiegen wie zu keinem anderen Zeitpunkt seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961. Die Erzeugerpreise lagen um 39,9 Prozent höher als im April 2021, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit, bis März 2022 hatte die Veränderungsrate zugenommen bereits um 34,7 % gestiegen, was ebenfalls ein Rekordanstieg war. Im April sind sowohl pflanzliche (plus 45,7 Prozent) als auch tierische Produkte (plus 35,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich teurer geworden. Die Getreidepreise lagen um 77,6 % höher als im Vorjahresmonat. Ausschlaggebend für den enormen Preisanstieg sei “noch immer die fehlende Versorgung infolge des Krieges in der Ukraine”, erklärte der Bundesdienst. Im April lagen die Erzeugerpreise für Obst jedoch um 14,9 % niedriger als vor einem Jahr.

Energie treibt die Inflation in Deutschland auf fast acht Prozent

Steigende Energie- und Lebensmittelpreise haben die Inflation in Deutschland auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren getrieben. Ökonomen machen den Verbrauchern wenig Hoffnung, dass die Preise schnell wieder fallen. Hier finden Sie Inhalte Dritter Damit die eingebetteten Inhalte angezeigt werden können, ist Ihre widerrufene Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter eingebetteter Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der Vereinigten Staaten, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Im Mai lagen die Verbraucherpreise nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes um 7,9 Prozent über dem Vorjahresmonat. Damit blieb die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft den dritten Monat in Folge über der Sieben-Prozent-Marke. Die Inflation stieg im März auf 7,3 % und im April auf 7,4 %. Von April bis Mai stiegen die Preise um 0,9 %. Noch nie waren die Inflationsraten im wiedervereinigten Deutschland höher. In den alten Bundesländern muss man bis in den Winter 1973/74 zurückgehen, um ähnlich hohe Preise zu finden. Damals waren die Energiepreise als Folge der ersten Ölkrise gestiegen. Höhere Inflationsraten verringern die Kaufkraft. Verbraucher können sich dann für einen Euro weniger leisten.